Adlig, adrett und ganz und gar außerordentlich. Antonia ist eine von Hohenfels und wurde mit goldenem Löffel im Mund geboren. Sie lebt in einem kleinen Château in Südtirol und lässt sich monatlich von Chauffeur Alfred im Bentley nach München fahren, um in die Oper zu gehen, in der Maximilianstraße Haut Couture einzukaufen und ihre Schwester Gerlinde zu besuchen – eine nervige Eso- und Öko-Thusnelda, die ihr meistens Geld aus der Tasche leiern will für unnütze Umweltprojekte. Am Schluss jedes Bayerntrips packt Alfred ihr eine Kiste dieses unwiderstehlichen Fieslings ein.

Der feine Tropfen mundet Antonia gar famos-gustiös und lässt sie vor Wonne erzittern. Auch vor Zorn lässt sie oft etwas erzittern: ihr Ex-Mann Walter. Der aalglatte Finanzjongleur hat sie nur wegen ihres Namens geheiratet und bei der erstbesten Gelegenheit mit dem tschechischen Au-Pair-Mädchen betrogen. Und eine von Hohenfels betrügt man nicht. Der Scheidungsprozess zieht sich seit Jahren und hat ihr bereits ein Magengeschwür verursacht. Um ihre Wut auf Walter zu besänftigen, veranstaltet sie regelmäßig High-Society Parties in ihrem Schlösschen. Hierbei wird ausschließlich Fiesling ausgeschenkt. Ihre adligen und prominenten Gäste sind derart verrückt nach dem bayrischen Traubensaft, dass Antonia nun überlegt, die Vinothek Fiesling aufzukaufen und in Südtirol neu zu eröffnen. Ihr Motto: „Fiesling verpflichtet.“